filme

Schon früh entdeckte der Film den Frankenstein-Stoff, wobei die Vorlage mehr auf der Bühne als im Roman gefunden wurde. So blieb das Monster auch im Filmtheater lange stumm und verkörperte schlichtweg das Böse. Erst Kenneth Branagh näherte sich 1994 wieder dem Buch. Die Kreatur erhielt die Stimme zurück und einen vielschichtigeren Charakter. Hatte Boris Karloff 1931 dem Geschöpf des ehrgeizigen Dr. Frankenstein für alle Zeit ein Gesicht gegeben, so zeigte Robert De Niro über sechzig Jahre später, dass unter der Narbenhaut auch ein Herz schlägt. Die allermeisten Verfilmungen aber blieben bloße Unterhaltung und erreichten nicht das Niveau des Romans von Mary Shelley. Nachfolgend eine kleine Auswahl:


1910 — Frankenstein
In den Edison Studios entsteht der erste Frankenstein-Film. Charles Ogle als zerlumptes Monster löst sich zuletzt in Luft auf.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1931 — Frankenstein
Boris Karloff gibt der Kreatur ein Gesicht. Seine Monster-Maske wird zur Ikone der Popkultur.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1935 — Frankensteins Braut
Das Monster wird in der Fortsetzung unter der Regie von James Whale endgültig zum Movie-Star. Zuletzt sprengt es sich samt Braut und Labor in die Luft.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1971 — Lady Frankenstein
Auch Frauen können Frankenstein: die Tochter als Rächerin ihres Vaters, der ein Opfer seiner Kreatur wurde. Eine Gruselstory voller Gewalt und Sex.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1973 — Andy Warhol’s Frankenstein
Ein Monster-Pärchen, um den neuen Menschen zu zeugen. Allerdings macht der künstliche Kerl sich nichts aus der Dame. Dafür fließt reichlich Blut.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1974 — Frankenstein Junior
Gedreht in den Kulissen von 1931, nimmt Mel Brooks die zahllosen Monster-Filme auf die Schippe. Ein Horror mit Happy End.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1975 — Casanova Frankenstein
Dr. Frankenstein will heiraten. Auch seine Kreatur ist eingeladen und entpuppt sich als liebestolles Sex-Monster, das sich sogar die Braut schnappt.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


1994 — Mary Shelley’s Frankenstein
Robert de Niro verkörpert im Film von Kenneth Branagh das Schicksal der Kreatur und zeigt, wie ein Geschöpf zum Monster wird.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


2014 — I, Frankenstein
Zusammengeflickt aus Leichen, trägt Adam in sich das Geheimnis ewigen Lebens. Im Krieg von Dämonen und Gargoyles gerät er zwischen die Fronten.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »


2015 — Victor Frankenstein – Genie und Wahnsinn
An den Grenzen zur Unsterblichkeit. Die Moritat vom manischen Mediziner, erzählt von seinem Assistenten Igor.
Mehr lesen auf Wikipedia » und in der IMDb »

Den ersten hundert Jahren der Frankenstein-Filme verschreibt sich diese Website »

Die ganze Vielfalt der Filme, die sich des Frankenstein-Stoffes bedienten, zeigt eindrucksvoll diese Sammlung von Plakaten:

Auch zweihundert Jahre nach dem Grusel-Story-Wettstreit in der Villa Diodati hat sich das Thema nicht erschöpft. Weitere Bücher, Stücke, Spiele, Filme werden den Stoff aufgreifen und den jeweils akuten Problemen anverwandeln. Auch in diesem Sinne stimmt also der Ausruf: »It’s alive!«